Fasnachtsfiguren und Gruppen

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Legorenvater

Der Legorenvater ist das Oberhaupt der Legorenfasnacht.

Der erste offizielle Legorenvater war Coiffeurmeister Bruhst-Edy Senior, der 1924 in sein Amt gewählt wurde.

Der Legorenvater ist auf unbestimmte Zeit gewählt. Er präsidiert den Legorenrat und steht der Gemeinde zwischen der Grindufhänkete am 5. Januar bis zum Fasnachtsvergraben am Güdelzystig vor.

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Hans Kuony von Stockach

Heute verkörpert derjenige Legorenrat mit der Aufgabe des Spielleiters die Figur Hans Kuonys von Stockach, des Hofnarrs Herzog Leopolds.

Der Spielleiter ist für das Bühnenspiel zuständig, das nach dem Umzug am Güdelzyschtig Sünden, Fehler und Missgeschicke von Bürgern, Amtsträgern und Behörden mit legorianischem Spott und Hohn aufdeckt. Der Spielleiter trägt ein gelb-rotes Legorengwändli  und hebt sich damit von seinen Kollegen aus dem Legorenrat ab.

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Der Hohe Legorenrat

Neun gestandene Legoren bilden den Legorenrat. Sie teilen sich die Aufgaben Legorenvater, Spielleiter, Saalschmücker, Grümpelmanager, Säckelmeister, Schreiberling, Dorfschmücker, Wagenbastler und Chlotzitriiber.

Der Legorenrat ist nicht nur das Organisationskomitee der Legorenfasnacht, sondern auch deren Herz und Seele.

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Ehrendamen

Um die Würde des Legorenvaters zu unterstreichen, wird er bei seinen Repräsentationspflichten von zwei Ehrendamen begleitet, die nicht von seiner Seite weichen.

Ehrendame zu sein ist für junge unverheiratete Oberägerer Frauen eine grosse Ehre. Da der Legorenvater jedes Jahr von zwei anderen Ehrendamen begleitet wird, kommen viele junge Frauen in den Genuss dieses unvergesslichen Fasnachtserlebnisses.

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Fasnachtsvergraben-Musig

Die «Fasnachtsvergraben-Musig» umrahmt die legorianischen Anlässe mit ihrer urchigen und rassigen Ländlermusik. Sie bildet den musikalischen Rahmen der «Grindufhänkete» und vom «Fasnachtsvergraben» und begleiten den Hohen Legorenrat an wichtige Auftritte.

Sie besteht aus 7 Mitgliedern welche Klarinette, Akkordeon, Schwyzerörgeli, Bassgeige, Posaune und Klavier spielen.

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Legorengruppe

Die Legorengruppe bringt den freundlichen legorianischen Schabernack mit Tanz, Festfreude und Intrigieren unters Volk.

Die Legoren tragen das Kostüm des Legors. Vor einigen Jahren erhielt die Legorengruppe die unverkennbar lachende Legorenlarve aus Holz.

Die Legorengruppe umfasst rund 40 Mitglieder von ca. 1-60 Jahren.

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Tiroler

Der Tiroler trägt eine rote, grüne oder blaue Tirolerhose aus Samt, einen ebenfalls gleichfarbigen samtenen Hut mit Pfauenfeder und eine jugendlich anmutende Wachslarve. Hauptaugenmerk ist ein Schellengeröll mit 48 Schellen, Rollengurt genannt. Am Stiel des Tiroler-Besen aus Schilf sind die begehrten Legorenbrote aufgesteckt, die der Tiroler dem Publikum verteilt.

Im Wirtshaus tritt die Tirolergruppe zum Tanz oder besser «Schüttlen» auf: Zu Schottisch, Ländler und Polka tanzt die Gruppe spezielle Schritte, die den Rollengurt rhythmisch zum Erklingen bringen.

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Tambouren

Die Tambouren trommeln den Narrentanz, wie er ähnlich auch in Rothenthurm, Steinen oder Schwyz zu hören ist.

Der Oberägerer Narrentanz ist dem Steiner nahe, hat sich jedoch in Rhythmus und Tempo verselbstständigt.
Mit dem monotonen, wiederkehrenden Rhythmus gehen die Tambouren der «Rott» der Legoren voraus, die beim «Usrüehre» die Kinder für ihr Betteln und «Güüsse» mit Orangen belohnen. Ebenso führen die Tambouren an den Umzügen die Tiroler-Gruppe an.

Am offiziellen Ende der Legorenfasnacht geleitet der Narrentanz der Tambouren den Legorengrind nach dem Fasnachtsvergraben ins Sommerquartier.

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Wagenbauer

Die Legorenfasnacht Oberägeri verdankt viel ihren Wagenbauern. Sie bauen die Fasnachtswagen, die am Umzug zu bestaunen sind. Oft grossartige, legorianisch freche Ungetüme auf Rädern, die von Kreativität und handwerklichem Geschick zeugen.

Nach getaner «Arbeit» stürzen sich auch die Wagenbauer ins «Legorengwändli» bzw. ins fasnächtliche Treiben in den Wirtshäusern.

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Plakettenverkäuferinnen

Damit die Legorenfasnacht überhaupt durchführbar ist, verkaufen die Plaketten-Frauen am Umzug vom Güdelzyschtig die Fasnachtsplakette und deren kleinere Ausführung, den Legoren-Pin.

Die Plaketten-Frauen geben dem Publikum gerne Auskunft über den weiteren Verlauf der Legorenfasnacht, wo es wann was zu erleben gibt usw.
Mit dem Kauf der Plakette oder des Pins leisten Zuschauerinnen und Zuschauer einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand der Legorenfasnacht Oberägeri.

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Die Legoren-Gilde

„Vereinigung etablierter Legoren“

Ehemalige hohe Legorenräte und Ehrenmitglieder finden nach ihrer fasnächtlichen Aktivzeit Aufnahme in dieser illusteren Gruppierung und erhalten so die Möglichkeit weiterhin an den hochwohllöblichen Anlässen der Legorengesellschaft teilzunehmen.

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Guggenmusig F’Ägerer

Die Guggenmusig F’Ägerer rocken üsi Fasnacht bereits seit 1975.

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, erwachen sie aus dem sommerlichen Fasnachtsschlaf, ölen ihre Ventile, spannen ihre Felle und beginnen ihren Kreuzzug durch die Konzerthallen, Kneipen und Gassen.

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Guggenmusig Papageno

Nicht einmal im Traum haben die vier Gründer (Mecke, Wasi, Wittli, Michi) am Vorabend des Aschenmittwochs des Jahres 1986 damit gerechnet, dass sie mit ihrer spontanen Idee der Gründung einer Gugge eine aus der Legorenlandschaft nicht mehr wegzudenkende Institution ins Leben rufen würden. Man träumte lediglich davon, das erste Jahr heil zu überstehen. Dass dies erfolgreich gelang, ist ausschliesslich all jenen zu verdanken, die sich an der ersten Generalversammlung als Gründer registrieren und diesem Papiertiger auch Taten folgen liessen.