Mittefastenfeuer

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«Stür, Stür, Stür zumene Mittifaschte Füür
Stude oder G’strau, alti Meitli nämmer au!»

So tönts am Samstag vor Laetare-Sonntag, also mitten in der Fastenzeit, aus den Kehlen der Oberägerer Kinder. Mit Handwagen sind sie unterwegs und sammeln Brennmaterial für’s Mittefastenfeuer.

Auch diesen alten Brauch, der auf die Vertreibung der Winterdämonen zurückgeht, organisiert heute der hohe Legorenrat.

Die Mitglieder der Legorengesellschaft begeben sich, angeführt von der Harmoniemusik Oberägeri, in Begleitung eines Fackelzuges und vielen Schaulustigen zum Feuerplatz am See. Auf Kommando fliegen die Fackeln in den von einem Legor gekrönten, prächtigen Holzstoss. Hoch schiessen die Flammen empor, züngeln solange an der Puppe bis diese mit einem gewaltigen Donnerschlag explodiert. Mit dem sterbenden Feuer räumt der Winter das Feld, der Frühling kann Einzug halten.

Die Mitglieder der Legorengesellschaft treffen sich anschliessend in einer Gaststätte und lassen noch einmal die vergangene Fasnacht mittels eines Films Revue passieren.